WER’S NIT KENNT, HÄT EBBIS VOBASST

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WER’S NIT KENNT, HÄT EBBIS VOBASST

Narrenfahrplan

Jährlich wiederkehrende feste Fasnet-Termine: Eröffnung des Hexenlaufens am 2. Februar Maria Lichtmeß mit Hexenfeuer. Am 2. Samstag vor Fasnet der traditionelle Zunftball. Ein Tag später der Hexesunntig mit Krummen Hexen, Urhexen, Stadtwehr und Trummler. Der Schmutzig‘ Dunnschtig ist der Stadthanseltag, früh morgens wecken die Hemedglonker, mittags ist Liädli singen. Am Fasnetmentig folgen Schauspielfasnet und am Äschemittwoch die Geldbeitelwäschi.

Hexelauferöffnung

Traditionell wird die Fasnet in Bräunlingen am 2. Februar, Maria Lichtmeß, eingeleitet. Mit dem Hexelauferöffnen bei Einbruch der Dunkelheit, dem Sprung der Urhexe aus dem Druidenstein und durchs lodernde Hexenfeuer ist die Fasnet entzündet. Ab dann dürfen sich die Kinder als Hexen verkleiden und man hört überall die Rufe: „Oni oni Hex hät siebe Blätz, siebe Blätz hät oni oni Hex!“, „Hex mit em Bese, si fahrt mit de Chaise, d‘ Chaise keit um und d‘Hex isch krumm!“, „Oh du alti Suudreck Hex!“. Die erste urkundliche Erwähnung des Hexenlaufens geht zurück auf das Jahr 1823.

Großer Zunftball

Vor Fasnet lädt die Narrenzunft zu ihrem alljährlichen Zunftball in die Stadthalle ein. Zunftmitglieder und närrisches Publikum erwartet die geballte Kraft der Briilinger Fasnet. Den Beginn machen die Historischen Gruppen mit ihrem Einzug und dem Querschnitt der gewachsenen, althergebrachten Fasnet. Verschiedene Briilinger Vereine gestalten zusammen mit der Zunft den Abend, der mit tänzerischen, akrobatischen Show-Effekten und jeder Menge Lokalkolorit gespickt ist.

Hexesunntig

In einem traditionellen Hexennest darf ein Hexensonntag nur für die Hexen nicht fehlen. Zusammen mit dem zweiten Narrenverein, den Krummen Hexen, gestaltet die Narrenzunft den Tag. Er steht ganz im Zeichen des Hexenlaufens und dem neckischen Spiel zwischen den Hexen, den Kindern und den Zuschauern. Mitgeführt wird auch ein großer Drache. Die Urhexen sind mit Besen und Chaise bewaffnet, die Krummen Hexen lassen ihre „Goäsle“ knallen. Mit dabei sind auch wilde, nicht organisierte Hexen.

Schmutzig‘ Dunnschtig

Der Haupttag der „Historischen“ in der Zähringerstadt ist der „Schmutzige“. Er wird um 6 Uhr mit Radau von den Hemedglonkern eröffnet. Stadtwehr und Trummler sorgen für das Ausrufen der Fasnet, die Hemedglonker befreien die Schüler, der Kindergartenumzug formiert sich. Beim „Iglocke“ läuten die Stadthansel und Blueme-Narre beim Umzug den „Stadthanseltag“ ein. Mit Vierzeilern werden die Bürger und die Obrigkeit gerügt und als Belohnung gibt es viel Süßes aus den Hanselkörben und den Säsäcken.

Ball i dä Hall

In die Hochzeit der Saal- und Ball-Fasnet fällt die Initiierung des „Ball i de Hall“. Bereits 1965 fand zum Abschluss des Schmutzig‘ Dunnschtig der erste „Hexeball“ in der Bräunlinger Stadthalle statt. Am Samstag vor dem Fasnetmentig wurde ein zweiter Ball platziert, die Narrenzunft lädt zu diesem Tanz- und Fasnetabend ein. Früher noch mit Showprogramm im großen Rahmen in der Halle, heute mit Motto in kleiner, gemütlicher Fasnet-Atmosphäre in der zunfteigenen Schänke im Zunfthaus.

Fasnet-mentig – Schauspielfasnet

Eine der Säulen der Briilinger Fasnet, erstmals 1861, seit 1890 jährlich fester Bestandteil ist die Schauspielfasnet am Fasnet-Mentig. In jedem Jahr wird ein sogenanntes Fasnetspiel nach historischen Vorlagen oder freiem Motto aufgeführt. Zusammen mit den Briilinger Vereinen und mit Kostümen aus der eigenen Zunftkammer sind rund 300 Akteure sowohl beim Umzug wie auch in der Stadthalle auf der Bühne beim Schauspiel in Aktion. Herausragende Fasnetspiele waren zum Beispiel „Andreas Hofer“ oder „Die Nibelungen“.

D‘ Geldbeitelwäschi – Das „Fasnetvergrabe“

Bereits seit den späten 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts wandern die „Fasnetsuächer im Loäd“ mit Trauermarsch gemächlich von Brunnen zu Brunnen, um die verloren gegangene Fasnet zu suchen. Sie tauchen ihre leeren Geldbeutel, an einer Stange hängend, in die Silberwasser in der Hoffnung, dass sie sich wieder füllen. Am letzten Brunnen dann: „Vo hit a goht‘s wieder degege!“ das Ende der Fasnet mit Heringsessen im Gasthaus.